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Elektrosmog Abschirmung zu Hause: Wie funktioniert eigentlich ein Baldachin?

Luftige Abschirmstoffe vor einem FensterWusstest du, dass Menschen rund 30% ihrer Lebenszeit buchstäblich verschlafen? Im Schlaf soll unser Körper regenerieren – und dies möglichst unbelastet von Lärm, Licht und auch Elektrosmog.   

In unserer hochtechnisierten Welt sind wir praktisch dauerhaft einer Mischung aus niederfrequenten elektrischen und magnetischen Gleich- und Wechselfeldern sowie hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung ausgesetzt.  

Nicht jeder Mensch hat die Möglichkeit, ein komplettes Zimmer oder gar eine komplette Wohnung zu sanieren und bereits bauseitig Vorsorge mittels der Abschirmung von Elektrosmog zu treffen. Doch auch Mieter können sich wirkungsvoll schützen: Wie Baldachine zur Abschirmung funktionieren, erklären wir hier!  

 
Wie funktioniert eine Abschirmung von hoch- und niederfrequenten elektrischen Feldern mit einem Baldachin?  
  

Damit niederfrequente elektrische Felder nicht in einen bestimmten Bereich eindringen können, müssen sie über eine elektrisch leitfähige Fläche über die Erde abgeleitet werden. Baldachine für die Abschirmung von Einzel- oder Doppelbetten bestehen aus einem speziellen, leitfähigen Gewebe. In solche Gewebe werden leitfähige Fäden, beispielsweise aus Silber eingesponnen, die dafür sorgen, dass der Stoff geerdet werden kann. Die Erdung kann mit einem metallischen Klettverschluss oder über einen magnetischen Erdungspunkt einfach über die Steckdose erfolgen, sofern diese dafür geeignet ist. 

Hochfrequente elektromagnetische Wechselfelder werden dagegen nicht über die Erde abgeleitet, sondern reflektiert. Auch hier werden elektrisch leitfähige Materialien benötigt, viele Stoffe und Gewebe, die zur Abschirmung von hochfrequenten elektromagnetischen Wechselfeldern genutzt werden, enthalten beispielsweise einen hohen Anteil Kupfer – sind aber selbst nicht leitfähig. Solche Stoffe können nicht geerdet werden und bieten daher auch keinen Schutz vor niederfrequenten elektrischen Feldern.  

Um den Schlafbereich vollständig abzuschirmen, sollte auch eine Bettunterlage verwendet werden. So entsteht um das Bett praktisch ein vollständiger Faraday’scher Käfig. Viele Baldachine können mit Hilfe von Klettverschlüssen direkt mit solchen Unterlagen verbunden werden und bieten so maximalen Schutz. Achtung: Bettunterlagen müssen separat geerdet werden, wenn sie über einen entsprechenden Erdungspunkt verfügen.  

 
Wieviel Elektrosmog kann mit einem Baldachin abgefangen werden?   
  

Hier kommt es ganz auf den verwendeten Stoff an.  Metallisch beschichtete oder bedampfte Stoffe, die selbst elektrisch leitfähig sind, können bei einlagiger Verwendung eine Schirmdämpfung von bis zu 48 dB bei 1 GHz bieten.  Allerdings sind solche Stoffe anfällig für Abnutzung. Sie dürfen nur besonders schonend gewaschen werden, die abschirmende Wirkung nimmt mit der Nutzungsdauer deutlich ab.  

Nicht leitfähige Stoffe, die nur hochfrequente elektromagnetische Felder abschirmen können, überzeugen dagegen durch ihre längere Lebensdauer. Diese Stoffe nutzen deutlich weniger schnell ab. Allerdings erreichen diese Stoffe einlagig lediglich eine Schirmdämpfung von 38 dB. Wer besonders stark belastet ist, kann mit einer zweilagigen Verwendung allerdings bis 53 dB Schirmdämpfung erreichen.  
 
  

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Was muss man bei der Nutzung eines Baldachins beachten?  

  
Baldachine sind der wahrscheinlich unkomplizierteste Schutz für zuhause! So einfach zu montieren, wie jeder herkömmliche Betthimmel und optisch in vielen Varianten erhältlich. Mit einem Baldachin kannst du deinen Schlafplatz nicht nur vor Elektrosmog schützen, sondern dir selbst den Kindheitstraum eines opulenten Himmelbetts erfüllen! Auf diese Dinge solltest du bei der Nutzung eines Baldachins achten: 

  • Baldachine sollten möglichst in Kombination mit einer Bettunterlage genutzt werden.     
  • Leitfähige Stoffe solltest du mit dem passenden Erdungszubehör erden. 
  • Nicht leitfähige Stoffe können keine niederfrequenten Felder ableiten und bieten ausschließlich Schutz vor hochfrequenten elektromagnetischen Wechselfeldern. Um auch vor NF-EMF geschützt zu sein, musst du zusätzliche Abschirmmaßnahmen treffen.   
  • Jede Öffnung des Baldachins ist eine Möglichkeit des Eintritts von Feldern und Strahlung. Dies verringert die Wirkung des Baldachins somit erheblich, wodurch auf ein konsequentes Schließen des Baldachins und den durchgängigen Kontakt zur Bettunterlage unbedingt zu achten ist. 
  • Im Inneren des Baldachins sollten keine technischen Geräte genutzt werden. Der Baldachin reflektiert die Wechselfelder auch im Inneren – nutzt du dein Smartphone also innerhalb deines Baldachins, setzt du dich möglicherweise einer höheren Belastung aus, als ohne Baldachin.   

 
Fazit  
  

Baldachine sind einfach zu installieren und relativ preiswert. Sie können bei jedem Umzug – sei es in ein anderes Schlafzimmer, einen anderen Ort im Schlafzimmer oder eine neue Wohnung – einfach mitgenommen werden. Sie sind daher perfekt für alle Menschen, die nicht die Möglichkeit haben, sich durch bauliche Maßnahmen vor Elektrosmog zu schützen. Nicht leitfähige Stoffe bieten Schutz vor hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung, leitfähige Stoffe können mittels einer Erdung auch niederfrequente elektrische Wechselfelder zuverlässig abschirmen.  

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Redaktion gigahertz-solutions.de (DG)

Bildnachweis: gigahertz-solutions.de

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